Geografie
Lungern liegt im obersten Teil des Kantons Obwalden. Das Dorfzentrum liegt auf einer Höhe von 712 m.ü.M., der Bahnhof auf 752 m.ü.M.. Als höchstgelegenes Dorf im Sarneraatal liegt es in einem Talkessel, der nur gegen Norden offen ist und auf den übrigen Seiten von steilen, bewaldeten Hängen und Felsen eingeschlossen wird. Der Gemeindebann erstreckt sich über eine Fläche von 4647 ha.
Das Dorf gliedert sich in drei Bezirke. Am nördlichen Ende des Sees liegt auf den angrenzenden Hügelzügen Kaiserstuhl-Bürglen, währenddessen sich der eigentliche Dorfkern am östlichen Seeufer angesiedelt hat. Der Weiler Obsee schliesst am südlichen Seeufer an und darf als der noch besterhaltene Teil des alten Dorfes bezeichnet werden. Hier finden sich noch alte Häuser in ihrer ursprünglichen Anordnung.
Das Dorf gliedert sich in drei Bezirke. Am nördlichen Ende des Sees liegt auf den angrenzenden Hügelzügen Kaiserstuhl-Bürglen, währenddessen sich der eigentliche Dorfkern am östlichen Seeufer angesiedelt hat. Der Weiler Obsee schliesst am südlichen Seeufer an und darf als der noch besterhaltene Teil des alten Dorfes bezeichnet werden. Hier finden sich noch alte Häuser in ihrer ursprünglichen Anordnung.
Geschichte
Der erste urkundliche Nachweis findet sich für Lungern im Jahre 1275 in einem Steuerrodel des Bistums Konstanz. Einzelfunde aus dem Mesolithikum, aus der Bronze- und Römerzeit belegen die prähistorische Besiedlung sowie die Begehung der Route über den Brünigpass. 1987 wurden bei Bohrungen und Sondierungen am Römerweg in Lungern Scherbenreste gefunden, die auf die Zeit von 1000 vor Christus datiert wurden. Bei weiteren Grabungen wurde ein aus Bergkristall gefertigtes Messer gefunden, das einer Zeit um etwa 6000 Jahre vor Christus zugeordnet wurde.
- 1275: erster urkundlicher Nachweis von Lungern
- 1861: Bau der alten Brünigstrasse
- 1886: erste Postkutsche über den Brünig
- 1888: letzte Postkutsche über den Brünig
- 1888: Eröffnung der Strasse von Brienz nach Alpnachstad
- 1887: Überschwemmung des Eibachs, wobei die alte Kirche mitgerissen wurde
- 1893: Segnung der neu erbauten neogotischen Kirche
- 1922: Bau des Elektrizitätswerks
- 1942: elektrische Eisenbahn über den Brünig
- 1960: Luftseilbahn Lungern-Schönbüel
Tieferlegung Lungerersee
Zur Landgewinnung entschloss sich die Bevölkerung von Lungern gegen Ende des 18. Jahrhunderts, ihren See tiefer zu legen. Das Unternehmen spaltete die Dorfbevölkerung in zwei Parteien, nämlich «diä Nasse und diä Trochenä». Was für die einen utopisch und undurchführbar, war für die anderen ein notwendiger Akt zur Verbesserung der Lebensbedingungen.
Nachdem Messungen ergeben hatten, dass durch die Absenkung des Sees um 35 m ungefähr 180 ha Weidland gewonnen werden könnte, liess man die für die Landesregierung erforderlichen Gutachten erstellen. Im Jahr 1790 konnte mit den eigentlichen Bauarbeiten begonnen werden. Politische Unruhen, Geldmangel und konfessionelle Spannungen verzögerten das ganze Vorhaben. Am 9. Januar 1836 erfolgte die letzte Sprengung am 410 m langen Kanal durch den Felsen, der das Seebecken an seinem Nordende bei Bürglen abschloss. Damit wurde der Seespiegel um 35 m gesenkt und dadurch neues Weidland gewonnen.
Fast ein Jahrhundert später kauften die Centralschweizerischen Kraftwerke (CKW) in Luzern den ganzen See mit dem Boden und den bestehenden Häusern sowie einer kleinen Sägerei. Zur damaligen Zeit standen etwa zwölf Wohnhäuser im Seeboden. Verschiedene gut erhaltene Häuser wurden abgebrochen und in der Gemeinde Lungern wieder aufgebaut. Zum Betrieb des Kraftwerkes am Lungernsee stauten die CKW den See 1922 erneut auf und erhöhten 1926 den Stand nochmals. Seit 1982 betreibt das Elektrizitätswerk Obwalden (EWO) das Kraftwerk Lungerersee.
Nachdem Messungen ergeben hatten, dass durch die Absenkung des Sees um 35 m ungefähr 180 ha Weidland gewonnen werden könnte, liess man die für die Landesregierung erforderlichen Gutachten erstellen. Im Jahr 1790 konnte mit den eigentlichen Bauarbeiten begonnen werden. Politische Unruhen, Geldmangel und konfessionelle Spannungen verzögerten das ganze Vorhaben. Am 9. Januar 1836 erfolgte die letzte Sprengung am 410 m langen Kanal durch den Felsen, der das Seebecken an seinem Nordende bei Bürglen abschloss. Damit wurde der Seespiegel um 35 m gesenkt und dadurch neues Weidland gewonnen.
Fast ein Jahrhundert später kauften die Centralschweizerischen Kraftwerke (CKW) in Luzern den ganzen See mit dem Boden und den bestehenden Häusern sowie einer kleinen Sägerei. Zur damaligen Zeit standen etwa zwölf Wohnhäuser im Seeboden. Verschiedene gut erhaltene Häuser wurden abgebrochen und in der Gemeinde Lungern wieder aufgebaut. Zum Betrieb des Kraftwerkes am Lungernsee stauten die CKW den See 1922 erneut auf und erhöhten 1926 den Stand nochmals. Seit 1982 betreibt das Elektrizitätswerk Obwalden (EWO) das Kraftwerk Lungerersee.
Bevölkerung
Im 18. Jahrhundert gab es trotz der hohen Kindersterblichkeit ein starkes Wachstum der Bevölkerung. Zwischen 1743 und 1900 wuchs die Zahl der Bewohner um rund 110 Prozent. Im darauf folgenden Jahrzehnt sank die Einwohnerzahl. Grund hierfür waren die fehlenden Arbeitsplätze und die deswegen erfolgende Abwanderung in andere Regionen der Schweiz und nach Übersee. Eine zweite Wachstumsphase folgte zwischen 1910 und 1950 (+10,7 Prozent). Danach kam es wegen der abgeschiedenen Lage fernab von Ballungszentren zu einer Stagnation bis 1990. Seither ist die Bevölkerung um 14,04 % oder 261 Personen gewachsen.
Quelle: Wikipedia